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Spracherziehung im Kindergarten

Sprachförderung spielt nicht erst in der Grundschule eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Kinder. Schon in der Kindergrippe und dem Kindergarten ist es wichtig, auf das Sprachvermögen der Kinder einzugehen und die Kinder mit diversen Sprachübungen bestmöglich zu fördern. Je nach Bundesland werden Kinder schon lange vor der Einschulung getestet und ihr Sprachvermögen festgestellt. So kann dem Stottern, Lispeln oder stockendem Reden schon frühzeitig entgegengewirkt werden.

Die Erzieher erkennen schon frühzeitig, im Vergleich mit den anderen Kindern und aufgrund ihrer Erfahrung, wenn bei einem Kind erhöhte Aufmerksamkeit in Sachen Spracherziehung gefordert ist. Spielerisch kann hier der Wortschatz erweitert und die Sprachmuskulatur gefördert werden. Dabei ist es wichtig, alle Sinne einzubeziehen und die Kinder zum natürlichen Sprechen zu ermutigen. Kinder mit einem geringeren Sprachvermögen können dabei von denen lernen, die schon einen ausgeprägten Sprachschatz haben.

Die Spracherziehung im Kindergarten dient außerdem dazu, dass die Kinder erste Regeln in der Kommunikation und Höflichkeit kennen lernen: ausreden lassen, aufmerksam zuhören und Geduld üben. In der gegenseitigen Interaktion werden sie so sensibilisiert dafür, wie ein richtiges Gespräch abläuft. Ihr als Erzieher solltet dabei mit gutem Beispiel voran gehen, die Kinder ausführlich und deutlich ansprechen und wenn nötig, die Fehler in Aussprache und Grammatik aufgreifen und korrekt wiederholen.

 

Reime und Lieder helfen bei der Sprachbildung

In eurer Einrichtung könnt ihr die Sprachförderung ganz nebenbei oder auch gezielt in den Alltag einfließen lassen. Denn Sprechen soll Spaß machen. Beim Turnen, Spielen oder Musizieren regen Reime, Lieder und Geschichten die Kinder immer wieder dazu an, zu reden. Und ganz nebenbei lernen sie Wort für Wort dazu.

Jedes Essen kann zum Beispiel mit einem Ritual beginnen. Ein beliebter Reim ist dieser:

„Piep piep piep, wir ham uns alle lieb. Jeder isst so viel er kann, nur nicht seinen Nebenmann. Heute nehm wir’s ganz genau, auch nicht seine Nebenfrau.“

 

Buchtipp

In dem Buch „Lirum Larum Lecker! Reime zum Reinhauen“. Findet ihr altbekannte und auch neue Tisch-Verse die den Kindern das Essen schmackhaft machen.

Häufige Wiederholung der Verse führt dazu, dass die Kinder die Wörter in ihren Sprachschatz aufnehmen. Auch andere Rituale, wie etwa ein Reim zur Begrüßung oder vor dem Mittagsschlaf helfen bei der Sprachförderung. Vielleicht habt ihr auch ein spezielles Lied extra für eure Einrichtung verfasst? Denn auch Lieder unterstützen die Kleinen bei der Bildung ihrer Sprachkenntnisse. Genauso wie der Reim, hilft hier die Melodie, sich die Wörter einzuprägen.

Auch beim Anschauen von Bilderbüchern wird das Sprachvermögen gefördert, indem den bebilderten Dingen einen Namen gegeben werden muss. Zusätzlich können Sprachspiele durchgeführt werden. Dazu wird zum Beispiel ein Kreis gebildet und abwechselnd ist ein Kind an der Reihe, zu einem bestimmten Thema zu erzählen.

Und Zuhause geht die Sprachübung damit weiter, dass das Kind von seinem tollen Tag im Kindergarten berichtet und den Eltern die Lieder und Reime vorträgt.

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